Cyclamen Züchtung F1-Hybriden Youtube Instagram Facebook «Collection nationale»

Medien

Profi-Gärtner | Krankheitenblätter | Schmarotzer | Thripse

Schmarotzer

Thripse

Mehrere Thripsarten – sie gehören zu den alles fressenden Insekten – greifen Cyclamen an. Die Bekämpfung des Feindes Nr. 1 muss zu Beginn der Kultur erfolgen.

Die chemische Bekämpfung wirft teilweise Probleme auf, und zwar dann, wenn die individuellen Thripsarten gegen Pflanzenschutzmittel resistent oder nicht zugänglich sind.

Die chemischen Mittel müssen richtig dosiert werden, um eine spätere Vergiftung zu vermeiden.

Blaue Leimfallen dienen dazu die individuellen Tripsarten zu erfassen um dann frühzeitig der Behandlung zu beginnen. Um die Befallsdichte zu senken, können zwei Behandlungen pro Woche während des Sommers notwendig sein.

Im mediterranen Bereich ist eine nasse Spritzung während der Sommersaison vorzuziehen.

Während der Blütezeit sollten geringer konzentrierte Spritzungen erfolgen. Es ist ebenfalls möglich, eine biologische Bekämpfung durchzuführen. 

> Einleitung

Thripse gehören zu der Gruppe der Thysanoptera (Pflanzenzellensauger) und der Familie der Thripidae. Man findet sie überall in der Welt. Im Gewächshaus befinden sich hauptsächlich folgende Thripsarten: 

 

  • Thrips tabaci (Tabak Thrips)
  • Thrips Frankliniella occidentalis (Kalifornischer Thrips)
  • Thrips fuscipennis (Rosen Thrips): Synonym Thrips menyanthidis
  • Thrips hemorrhoïdalis (Gewächshaus Thrips), synonym Heliothrips hemorrhoïdalis
  • Thrips palmi

 

Die Thripse sind stark alles fressende Insekten, die man bei einer großen Anzahl (140) blühender Pflanzen im Gewächshäusern findet. In Frankreich werden hauptsächlich Chrysanthemen, Saintpaulien, Rosen, Pelargonyen und Gerbera befallen.

> Lebenszyklus und allgemeine morphologische Eigenschaften der Thripse.

Das Lebenszyklus der Thripse beinhaltet 6 Phasen:

 

  • 1 Ei-Phase
  • 2 Larven-Phasen
  • 2 Nymphen-Phasen: (ein Vorpuppenstadium mit Erscheinen der Flügel und eine Verpuppungsphase)
  • 1 Erwachsenen-Phase

 

Bei allen Arten ist die Temperatur für die Dauer der Entwicklung maßgebend. Die Dauer der Entwicklung steht, innerhalb eines gewissen Temperaturspektrums (nicht zu hohe Temperatur, nicht zu niedrige), in umgekehrten Verhältnis zu der Temperatur: z.B. besteht beim Kalifornischen Thrips die Dauer des Entwicklungszyklus ca. 15 Tage bei 26 °C und ca. 44 Tage bei 20°C.

Über 35°C hinaus wird der Zyklus unterbrochen.

 

Die Eier werden einzeln in das Zellgewebe der Jungblätter, der Blütenblätter und den zarten Stielen gelegt. Im Verlauf ihres Lebens legt ein Weibchen 60 bis 100 Eier.

Nach der Inkubationszeit erscheinen die Larven. Diese sehen den erwachsenen Tripsen relativ ähnlich. 

Sie haben einen ovalen Körper. Dank ihrer Beine sind sie beweglich. Sie sind flügellos.

Die beiden Larven Phasen sind durch einen großen Nahrungsbedarf gekennzeichnet.

Am Ende der Larven Phase (8 bis 15 Tage), findet die Verpuppung statt.

Die Puppen sind unbeweglich und befinden sich oft in dunklen Ecken, auf dem Boden, wo die Larven sich für die Verpuppung fallen lassen. 2 bis 5 Tage später schlüpfen die erwachsenen Thripse aus.

Diese sind hellgelb bis braun, je nach Thrips Art. Der Körper ist eher flach. Sie sind ca. 1 bis 2 mm lang, je nach Thrips Art. Im Allgemeinen sind die Männchen heller und kleiner als die Weibchen.

Die Thripse haben 3 Paar Beine, zusätzlich zu 2 Paar Flügeln, die auf dem Rücken angelegt sind. Diese sind schmal, spitz und mit langer Behaarung. Diese borstige Behaarung erlaubt Gleitflüge, die je nach Thrips Art, einige Sekunden oder Stunden dauern. Die Weibchen besitzen eine Legeröhre zur Eiablage.

> Artspezifische Eigenschaften

Selbst wenn es an Ort und Stelle, sogar mit einer Lupe, schwierig ist, eine korrekte Identifizierung der Hauptarten durchzuführen, führen wir jedoch einige der artspezifischen Eigenschaften auf:

1 > Thrips tabaci (Tabak Thrips)

Man findet diese Art fast in der ganzen Welt, außer in den Polargebieten. Auf Baumwoll-, Tabak-, Raps-, Porree- und Zwiebelfreilandkulturen. Im Gewächshaus befällt er Kürbisgewächse, Tomaten und einige Gemüse- und Zierpflanzenarten. Geschichtlich gesehen handelt es sich um einen der ersten Schädlinge im Gewächshausbereich.

Im allgemeinen geschieht die Fortpflanzung geschlechtslos, da Weibchen selten sind. Die Eier sind cremefarbig.

Die Larve ist ca. 0,6 mm lang. Sie ist cremefarbig mit einem großen Kopf und knallroten Augen. Die zweite Larven Phase (die Larve im 2. Stadium) ist 0,8 mm lang und hell-gelb bis gelb-grün. 

Der erwachsene Thrips ist grau-braun und trägt zwei Paar Flügel, die auf dem Rücken angelegt sind. Das Weibchen ist ca. 1 bis 1,3 mm lang. Diese Art ist vollkommen parthenogenetisch (ungeschlechtliche Zeugung). Bei 25°C dauert die Entwicklung 16 Tage. Mit Erhöhung der Temperatur nimmt sie ab. Im Gewächshaus kann es zwischen 2 bis 15 Generationen pro Jahr geben.

Dieser Thrips belagert die gesamte Pflanze. Er überträgt den TSWV-Virus (Tomato Spotted Wilt Virus), und ist Träger des Bronze-Tomatenmosaik-Virus.

2 > Thrips Frankliniella occidentalis (Kalifornischer Thrips)

Hierbei handelt es sich um ein Schädling der in zahlreichen Kulturen auftritt: Baumwolle, Erdbeeren, Aprikosen, Zwiebeln, Kartoffeln, Orangen, Gemüse- und Zierpflanzen Kulturen unter Glass. Der Kalifornische Thrips richtet große Schäden an. Er befindet sich auf den oberen Bereichen der Pflanze. Auf dem sich entwickelnden Gewebe von Sprossen und Blütenknospen hinterlässt er große Schäden.

 

Er fürchtet jedoch Licht und bevorzugt die Unterseite der Blätter. Er ist sehr gefrässig und schwierig auszurotten.

Dieser Thrips ist ebenfalls ein Träger von Virenkrankheiten. Er überträgt den TSWV-Virus (Tomato Spotted Wilt Virus), der in wärmeren klimatischen Bereichen Schäden anrichtet, und auch den INSV ( Impatiens Flecken Virus).

 

Der Kalifornische Thrips wurde aus Amerika importiert. Übertragen wurde er durch Chrysanthemenstecklinge in Gewächshäusern. Es handelt sich um ein Schädling, der erstmals 1984 in Deutschland beobachtet wurde; ab 1986 in der Pariser Region, in der Touraine, in den Departements Vaucluse und Var, dann im ganzen Land sowie in zahlreichen europäischen Ländern wie den Niederlanden, Großbritannien, Dänemark, Griechenland, Spanien, Italien, Schweden, und Norwegen.

 

In den ThripsKolonien befinden sich gleich viele Männchen wie Weibchen. Die Fortpflanzung findet sowohl geschlechtlich als auch geschlechtslos statt. 

Die Larven sind gelb-orange. Die Erwachsenen unterscheiden sich von Thrips tabaci durch die Anzahl von Segmenten der Fühlern (7 bis 8 bei Kalifornische Thrips). Sie sind hell gelb bis braun, die Männchen sind 0,9 mm und die Weibchen 1,2 mm lang. Darüber hinaus sind die Weibchen heller und behaarter. Im Gewächshaus kann man Thripse von 5 bis 7 Generationen antreffen.

3 > Thrips fuscipennis (Rosen-Thrips)

Der Rosen-Thrips ist ein Gelegenheitsräuber bei Cyclamen und nicht schwierig zu bekämpfen. Man findet ihn nur in Europa. Hauptsächlich ernährt er sich von Blüten und verursacht von Mai bis Juni zahlreiche Schäden in den Paprika-Kulturen unter Glas. Im allgemeinen sind die Larven im Zierpflanzenbau von Mai bis September vorhanden. Ab November überwintert das Weibchen in Abfällen und im Boden. Am Ende des Winters treten sie wieder auf und legen im Februar Eier ab. Es gibt genauso viel Männchen wie Weibchen. Das Männchen ist gelb-braun, das Weibchen braun. Die erwachsenen Thripse sind ca. 1,2 bis 1.6 mm lang. Die Larven sind weiß bis hellgelb. Selbst im beheizten Gewächshaus halten die Weibchen ab November eine obligatorische Winterruhe. Sie treten erst wieder zu Beginn des Frühlings auf.

4 > Heliothrips hemorrhoïdalis (Der Gewächshausthrips)

Die erwachsenen Thripse sind ca. 1 bis 2 mm lang und wenig mobil. Der dunkelbraune Körper ist schmal und flach. Das Hinterteil ist am Ende orangefarbig. Die Larve ist ca. 1 mm lang und braun-gelb.

Das Weibchen pflanzt sich durch Parthenogenese (ungeschlechtliche Zeugung) fort. Es sind keine Männchen bekannt. In beheizten Gewächshäusern findet die Fortpflanzung ununterbrochen statt. Die optimalen Entwicklungstemperaturen liegen zwischen 20 und 28°C. Die Schadsymptome treten zwischen Juni und Oktober auf. Mehrere Generationen überschneiden sich (9 bis 15 pro Jahr im Gewächshaus).

5 > Thrips palmi

Dieser Thrips befällt ebenfalls Cyclamen. Der erwachsene Thrips ist im allgemeinen hellgelb. Er unterscheidet sich wenig von anderen Thrips Arten.

> Lokalisierung der Thripse auf Cyclamen

Thripse meiden das Licht und ziehen zarte Pflanzengewebe vor. Sie befinden sich vor allem in den warmen Ecken des Gewächshauses, innerhalb von Blütenknospen und der Blattknospen, die sie durch ihre geringe Größe gut erreichen können. Häufig trifft man sie in den gerade aufgegangenen Jungblättern in Knollennähe.

 

Blattwerk wegen Thripse beschädigt

 

> Beobachtete Schäden an Cyclamen

In zahlreichen Fällen werden die Schäden erst sichtbar, wenn es bereits zu einem wirkungsvollen Einschreiten zu spät ist. Die Schäden entsprechen der Entwicklung der Vegetation.

 

Nur die Larven und die erwachsenen Thripse ernähren sich. Sie fressen den Zellinhaltder jungen wachsenden Triebe und nicht den Pflanzensaft.

Ernähren sie sich, zerreißen sie mit ihrem einzigen Kiefer die Zelle des Parenchyms und injizieren ihren Speichel in die Zelle.

Der Speichel verursacht eine beginnende Zersetzung der Zellinhalte. Anschließend saugen sie diesen Inhalt aus. Ist der Zelleninhalt geleert, füllen sich die Zellen mit Luft, verlieren ihre Farbe und trocknen aus.

 

Der Befall einer Cyclamenkultur wird im allgemeinen durch verschiedene Symptome erkannt, wie z. B:

  • an den Einstichstellen bilden die Blätter bleiartig-braune Flecken, die auf eine Nekrose deuten.
  • der injizierte Speichel verursacht selbst oft starke Vergiftungen.
  • bei den Flecken zeigen sich schwarze Punkte, Exkremente der Thripse.
  • manchmal beobachtet man Verformungen der Blätter und Blütenschäden (Farbverlust und Verletzungen).

 

Sind Thripse in die Blütenknospen vor dem Aufblühen eingedrungen, ist die Blüte komplett zerstört. Die erwachsene Thrips Frankliniella occidentalis ernähren sich von Pollen, dadurch zerstören sie die Staubgefäße.

  • das Eierlegen selbst kann die Organe beschädigen
  • dieser Befall wird oft durch die Vermehrung von sekundären Parasiten begleitet.
  • die Weibchen zerstören die Unterseite des äußeren Gewebes indem sie die Eier mittels ihres Legerohrs in das Pflanzengewebe legen. Danach erscheinen nekrotische Flecken,  umrandet von einem weißen Hof.

 

Einen zusätzliches Nachteil haben die Larven von Thrips tabaci und von Thrips Frankliniella occidentalis: sie können den Virus TSWV (Tomato Spotted Wilt Virus) übertragen. Wenn mit diesem Virus infizierte Larven Pflanzen befallen, können diese Pflanzen selbst Träger dieses Virus werden. Das Virus wird durch die Speichelröhre des Insektes aufgesaugt, fließt durch die Eingeweide und erreicht wieder die Speicheldrüsen über die Lymphbahn. Nach einer Latenzzeit von einigen Tagen ist die Larve in der Lage, den Virus zu übertragen. Der daraus resultierende erwachsene Thrips wird die selbe Eigenschaft haben. Dagegen ist der Virus nicht auf die Eier übertragbar.

 

junge Blätter durch Thripse beschädigt

 

> Ursprung der ersten Ansteckungen 

Der erste Befall ist oft durch das Einbringen einer Trägerpflanze ins Gewächshaus bedingt. Die erwachsenen Thrips können auch von außen durch die verschiedenen Gewächshausöffnungen (Türe, DachÖffnungen) eindringen. Sie fliegen, können aber genauso gut ganz natürlich durch ihr Leichtgewicht mit dem Wind fortgetragen werden. Sie können sich auch durch Sprünge bewegen.

Nach dem ersten Befall mit Thrips werden die Larven und erwachsene Thripse, die es geschafft haben, unentdeckt zu bleiben und in den warmen Ecken des Gewächshaus oder in Bodenritzen und Pflanzenabfall überwintert haben, bei der nächsten Kultur erneut auftreten.

 

 

Blumenblätter durch Thripse beschädigt

 

> Die biologische Bekämpfung

1 > Die Raubmilben

Die biologische Bekämpfung wird mit natürlichen Feinden der Thripse durchgeführt. Diejenige die man generell anwendet, sind Milben der Familie der Phytoseiidae und der Acarina Art. Es handelt sich um Amblyseius sp.

Die Entwicklung dieser Räuber verläuft wie folgt:

  • Eine Ei-Phase
  • Eine Larven-Phase
  • Zwei Puppen-Phasen
  • Eine Erwachsenen-Phase

Ein befruchtetes Weibchen legt während 20 Tagen ca. 50 Eier. Die Eier werden auf der Unterseite der Blätter abgelegt. Die aus diesen Eiern schlüpfenden Larven ernähren sich nicht.

Dagegen sind sie in den zwei Puppen Phasen sehr beweglich und sehr aktiv in ihrer Nahrungssuche.

Die erwachsenen Raubmilben sind auch ernährungsaktiv

Jede Phase vernichtet eine Thrips Larve pro Tag.

Die Raubmilben und die Puppen haben 4 Beinpaare (3 bei den Larven) und sind verschiedenfarbig: A. cucumenris ist beige rosa und A. barkeri ist rötlich-beige. Je nach Art, Größe der Beute und nach Feuchtigkeitsgrad liegt die Entwicklungsdauer zwischen 6 - 9 Tagen bei 25°C.

Die Milben können sich unter Glas vermehren, wenn keine Breitbandinsektizide verwendet werden. Sie sind von März bis Oktober anzutreffen. Während des Winters, machen sie eine Winterpause.

A. degenerans scheint eine gewisse Wirksamkeit gegen Thrips zu zeigen. Legt jedoch keine Winterpause ein.

Die Milben stechen ihre Beute (die Thrips Larven) und saugen sie aus. Amblyseius cucumeris befällt die erste Larven Phase. Amblyseius cucumeris ernährt sich auch von Pollen, was ihn für eine vorbeugende Behandlung prädestiniert.

 

Der Erfolg dieser Bekämpfung hängt mit der Nahrungsqualität, die den Räubern zur Verfügung seht (wenn sie hungrig sind, sind sie gefräßiger), der Larvengröße, der Art der Räuber und den Umfeldbedingungen zusammen.

Um eine erfolgreiche Behandlung durchführen zu können, braucht man eine große Menge dieser Raubmilben: 100 bis 200 Individuen/m2 müssen jede 8 bis 15 Tage ausgebracht werden.

Das Programm Biobest, Ciba Bunting und Koppert beinhaltet zahlreiche Handelsprodukte.

Andere Raubmilben sind wirksam: z. B. Hypoaspis miles kann die Thrips Larven, wenn diese sich am Boden befinden, angreifen. Die Handelsprodukte heißen:

  • Hypoaspis system
  • Hypo-line m

2 > Die Raubwanzen

Die Raubwanzen gehören zur Art der Halbflügler, eine Unterart der Heteroptera. Diese natürlichen Feinde der Thripse, die in den Gewächshäusern zu finden sind, gehören zur Familie der Anthocoridae. Es handelt sich insbesonders um die Arten Anthocoris und Orius. Sie sind alles fressende Räuber (Thrips, Blattläuse, Milben...).

In allen Entwicklungsphasen der Raubwanzen (d. h. 7 Phasen, davon 5 als Nymphen) greifen die Raubwanzen, die Nymphen, die Larven und die Eier der Thripse an. Sie fangen ihre Beute mit den Vorderbeinen und saugen sie aus.

Die Orius Wanzen sind Allesfresser (Thrips, Milben, Blattläuse). In Frankreich findet man 9 Arten davon.

Seit 1991 werden die Orius Wanzen als Bekämpfung gegen Thrips Frankliniella occidentalis eingesetzt. Die Eier der Orius Wanze werden im Pflanzengewebe abgelegt. Je nach Entwicklungsstadium haben die Larven andere Farben, an ihren roten Augen sind sie jedoch immer sehr deutlich zu erkennen .

Im allgemeinen sind die erwachsenen Wanzen braun, sogar schwarz mit grau-weißen Flecken.

Bei einer Temperatur von 20°C dauert die Entwicklung ca. 20 Tage.

Die Orius Wanze erkennt seine Beute durch Tasten. Ihre Flug- und Bewegungsfähigkeit erlauben ihnen, neue Beutekolonien zu entdecken.

Die Orius sp.-Handelsprodukte sind: 

  • Orius system
  • Ori-line
  • Thripor

 

Bei dem Anthocoris nemorum, mißt die erwachsene Raubwanze ca. 4 mm. Sie besitzt eine dunkle Farbe. Sie hat dunkelbraune Flügel mit einer grau, hellbraun und schwarz gefleckten Zeichnung.

3 > Pilze

Verticillium lecaniiist eine häufig vertretene Pilzart die unter anderen Arthropoden (Gliederfüssler) befallen kann. Er wird zusammen mit Raubmilben eingesetzt.

In der Literatur wird auch die Wirksamkeit von Saugmotten (Hypoaspis aculeifer), gegen die Thrips Larven erwähnt. 

> Alternativen in der biologischen Bekämpfung

Die Forschung interessiert sich für mehrere bei Insekten krankheitserregende Pilzarten wie Metarhizium spp., Paecilomyces fumosoreus und Beauveria bassiana. Die Fruchtkörper bilden die jeweilige Ansteckungseinheit. Sie erlauben die Regenerierung des Pilzmyzels. Durch verschiedene enzymatische Mechanismen oder durch mechanischen Druck kann dieses Myzel die Kutikula der Insekten durchdringen. Der Pilz verbreitet sich im Inneren und steckt somit den Körper des Insektes an, das 2 bis 14 Tage nach der Kontaktaufnahme mit den Sporen stirbt. Nach den ersten Ergebnissen scheint erwiesen, dass Beauveria bassiana hochansteckend für zahlreiche Gewächshausschädlinge, wie Thrips, Milben, weiße Fliege, Raupen und Spinnen sein kann.

> Kombinierte Prophylaxe, Hygiene und chemische Bekämpfung

  • durch die Vernichtung von Resten kontaminierter Pflanzen, für ein gesundes Material sorgen,
  • alle Wildpflanzen in und um Gewächshäuser vernichten, sowie Überträgerpflanzen innerhalb und außerhalb der Gewächshäuser entfernen.
  • Den technischen und gesundheitlichen Zustand der kultivierten Pflanzen beobachten, um schnellstens Befallsherde zu entdecken. Fortsetzung der Schädlingsbekämpfung während der Ruhephase der Pflanzen sichern.
  • Regelmäßige Kontrolle der Kultur mittels gelber und blauer Leimfallen.

> Chemische Bekämpfung

Es ist nicht leicht, die Thrips während der Blütezeit zu bekämpfen, da sie sich in den Blüten und in den Blütenknospen verstecken.

 

Die Eier, die in den parenchymatischen Zellen der Jungblätter, der Blütenblätter oder der Stengel gelegt wurden, werden bei der Insektenbekämpfung nicht erfasst. Versteckt in dunklen Ecken wie z. B. im Substrat oder an der Unterseite der Töpfe werden die Puppen von den Pflanzenschutzmitteln ebenfalls nicht erfasst.

 

Die chemische Bekämpfung ist relativ schwierig, da Thripse kaum erreichbar sind. Darüber hinaus war bei seinem Auftreten in Europa der kalifornische Thrips bereits gegen einige Wirkstoffe resistent. Um eine Resistenzbildung zu vermeiden, ist es notwendig, die chemischen Komponenten zu wechseln.

 

Die ständige Entwicklung der Regelungen und der Zulassungen der Behandlungsmitteln, sowie dessen nationalen Unterschiede erlauben nicht den aktuellen Zulassungsstand zu berücksichtigen. Jeder Produzent muss sich deshalb bei dem zustandigen Pflanzenschutzamt informieren und die letzten Auflagen des Pflanzenschutzgesetzes zu beachten. Um die Wirkung des Wirkstoffes (Dosis) sowie die Kulturreaktion zu prüfen, (Phytotoxizität), wird empfohlen, eine vorherige Testanwendung an einem Pflanzenmuster durchzuführen.



Hinweis

In diesem Dokument werden Sie die Beschreibung von Kulturmethoden, die im Bereich der Cyclamenkultur im S.C.E.A. de Montourey (Fréjus / Frankreich) erprobt wurden. Diese Methoden basieren auf eigenen Erfahrungswerte sowie auf die Kenntnisse und die Verwendung von den als Referenz angegebenen Büchern.   Diese unter unseren klimatischen Bedingungen gewonnene Erfahrung in der Cyclamenkultur kann unter anderen Bedingungen einige Anpassungen notwendig machen, da natürliche Ereignisse die erhofften Ergebnisse vernichten können, wenn die Methodologie nicht genau befolgt wurde.   Wir weisen daraufhin, dass diese Hinweise und Anleitungen nur als Empfehlungen gelten und keine Erfolgsgarantie sind. Es wird empfohlen, vorherige Tests durchzuführen.

 

Schmarotzer :

S.A.S Morel Diffusion

2565, rue de Montourey
83600 Fréjus - France

International : +33 (0)4 94 19 73 04
Tel : + 33 (0)4 94 19 73 00
Fax : +33 (0)4 94 19 73 19

Contactez notre <br />Responsable technique
Kontaktieren Sie
unseren Techniker