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Die Bewässerung

Die Bewässerung

Verschiedene Bewässerungstechniken werden verwendet.

  • die Bewässerung mit der Handbrause bietet bessere Vorbeugebedingungen.
  • die Sprühbewässerung ist preiswert, aber für die Cyclamenkultur ungeeignet.
  • die Bewässerung mit Ebbe und Flut Systemen oder in Rinnen erfordert einen geringen Aufwand.

> Einleitung

Es gibt verschiedene Bewässerungstechniken. Wir werden die verschiedene Systeme beschreiben und ihre einzelnen Vor- und Nachteile aufzählen, bevor wir uns mit einer Dokumentation der C.N.I.H. (des französischen Ausschusses der Gartenbau- und Baumschulwirtschaft) befassen. 

> Einzeltopfbewässerung

Die Wasserversorgung erfolgt individuell für jeden Topf und im allgemeinen über nur einen Punkt der Substrat Oberfläche. Da fließt das Wasser nach unten durch das Substrat. Die Versorgung erfolgt durch eine Tröpfchen-Bewässerungsanlage, (kapillare Anlage mit in Schläuchen angebrachten Tropföffnungen) oder ein im Wasserversorgungsrohr eingebautes Tropfröhrchen. Der Wassereintritt erfolgt zwischen dem Wurzelhals und dem Topfrand um eine bessere Wasserverteilung im Substrat zu sichern, und somit einen Feuchtigkeitsüberschuss am Wurzelhals zu vermeiden.

 

Diese Methode ist sehr wirtschaftlich weil sie u. a. eine Berechnung der für die Kultur gebrauchten Wassermenge ermöglicht.

Der Aufbau dagegen dauert relativ lange und die Investitionskosten sind ziemlich hoch. Während der Kultur müssen diese Röhrchen überwacht werden, besonders wenn ein stark mineraliensalzhaltiges Wasser verwendet wird, da sie dazu neigen, schnell zu verstopfen.

Die Verwendung dieses Bewässerungssystems setzt voraus, daß das Substrat eine gute kapillarische Leitfähigkeit besitzt. Wenn dies nicht der Fall ist, sucht sich das Gießwasser innerhalb des Substrates zwischen dem Röhrchen und den Bewässerungsöffnungen eigene Wege aus, was bedeutet, daß nur einige Bereiche bewässert werden. Zu vermeiden sind alle Substrate, die schlechte Befeuchtungseigenschaften haben.

> Bewässerung mittels Sprühanlagen

Die Bewässerung erfolgt über das Blattwerk der Pflanze.

Verwendetes Werkzeug, Material, Zubehör:

  • Sprühdüsen die kreisförmig oder einen Teilbereich der Oberfläche begießen. Einfacher und schneller Aufbau. Die preiswerteste Lösung Damit die Bewässerung flächendeckend ist, müssen die Düsen gut verteilt angebracht werden.
  • Spritzgestänge, die eine bessere Wasserverteilung sichern und eine rechteckige Fläche bewässern geben eine bessere Wasserverteilung als Düsen.
  • Gießwagen mit automatischem Vorschub, auf welchen 1 oder 2 Spritzgestänge mit Sprüh- und Tropfdüsen montiert werden können. Sie sichern eine regelmäßige Verteilung des Wassers, sind jedoch hoch in den Investitionskosten.

 

Mit dieser Bewässerungstechnik ist es relativ schwierig, die Wassergaben mit den reellen Wasserbedürfnissen der Kultur zu koordinieren. Wird bei dieser Bewässerungsmethode gedüngt, ist der Verlust an Nährstoffen erheblich. Die überschüssigen Nährstoffe werden aus den Kulturflächen herausgeschwemmt.

 

Abschließend kann gesagt werden, dass die Bewässerung mittels Sprühanlagen für die Cyclamenkultur nicht optimal geeignet ist.

> Bewässerung mittels Anstaubewässerung

Das Prinzip dieser Methode ist die Zuführung von Wasser oder Nährlösung vom Fuß der Kulturtöpfe her, unter Benutzung der Kapillarität der Substrate. Die Kapillaren sind für die Bewässerung und den Nährstoffzufluss zu den Wurzeln zuständig. Für eine gewisse Zeit bleibt die Nährflüssigkeit im Substrat, um dann durch die Schwerkraft wieder herausgespült zu werden.

Die Technik der Bewässerung mittels Anstaubewässerung wird in Nord-Europa oft, und besonders in der Kultur von Mini-Cyclamen, verwendet.

 

Es gibt verschiedene Verfahren :

1 > Tischsystem mit Ebbe und Flut

Die Töpfe werden in eine Tisch-Wanne gestellt, wo der Wasser-oder Nahrungslösungspegel so gehalten werden kann, daß er 1/3 bis ¼ des Substrats erreicht. Die Bewässerung ist so programmiert, dass in regelmäßigen Abständen kurze Befeuchtungsperioden (ca. 15 min.) und Drainageperioden zur Leerung der Wannen aufeinanderfolgen. Im Allgemeinen kann der Wannenboden aus Polystyrol sein. Zu empfehlen ist eine geriffelte Oberfläche, die einen besseren Abfluss des Wassers erlaubt. Um jede Unregelmäßigkeit zwischen den hohen und den niedrigeren Bereichen im Gießvorgang zu vermeiden, müssen die Tische so horizontal wie möglich aufgebaut werden.

 

Mit dieser Vorrichtung ist es einfach, die Pflanzen auf Abstand zu halten (Endabstand). Dagegen entsteht bei den Pflanzen die zu dicht stehen, ein Klima, dass das Vergeilen der Pflanzen fördert. Die Gießphasen sind lang (Auffüllen und Leeren) und manchmal unregelmäßig.

2 > Systeme mit Rinnenbewässerung

Die Basis der Töpfe ruht in einer leicht geschrägten (5 mm/m) Fließrinne. Ein Wasser- oder Nährlösungsfluss fließt am Boden der Rinne und die Befeuchtung des Substrats erfolgt kapillarisch. Die Rinnen sind meistens aus Aluminium.

Da die Fließtechnik durch die Stabilität der Rinnen räumlich einseitiger ist, vereinfacht sie die Luftzirkulation zwischen den Pflanzen. Hier kann die Gießphase von kurzer Dauer sein.

 

Im März 1994 berichtet ein Artikel in der TASPO, (E. Grantzau – Beate Ter Hell) u.a. über die effektivere Wirksamkeit dieses Systems im Vergleich zu anderen Bewässerungstechniken.

3 > System mit Bewässerungsmatten/ Sand

Die Töpfe werden auf Bewässerungsmatten gestellt (poröses Material, ähnlich wie ein unverrottbarer Stoff, feiner Sand), die das Wasser binden und kapillarisch dem Substrat weitergeben.

Die Kultur auf solch einer feuchten Unterlage trägt zu einer erhöhten Luftfeuchtigkeit der Umgebung bei.

 

Eine andere Variante besteht darin, die Cyclamen direkt auf eine Betonfläche zu stellen. Die Bewässerung erfolgt durch die Überflutung dieser Fläche von einigen Zentimetern. Diese Technik eignet sich für eine Monokultur, einen hohen Mechanisierungsstandard und sogar für die Robotisierung/Vollautomatisierung. Die Aufstellung einer solchen Anlage ist sehr aufwendig und sollte nur von Fachleuten durchgeführt werden.

 

Schließlich kann man sagen, daß die Bewässerung mit Ebbe und Flut, gleich mit welchem System, zahlreiche Vorteile mit sich bringt (Zeitgewinn, Regelmäßigkeit der Kultur, einfache Automatisierung, optimale Benutzung der Gewächshäuser, u.v.a.m.) Dazu braucht man ein qualitativ hochwertiges Material, eine sorgfältige Ausführung und ein gutes Management. Diese Technik setzt hervorragende Kenntnisse der Pflanze voraus, sowie die Verwendung von geeigneten Pflanzenerden und Töpfen.

 

Das Substrat soll sehr luftig sein (Sauerstoffzufuhr der Wurzeln) um die kapillarische Zufuhr vom Wasser von unten nach oben zu sichern. Der Topf muß nicht nur einen guten Kontakt mit der Bodenfläche haben sondern auch eine gute Luftzirkulation erlauben. Es ist daher wichtig, die zweckmäßige Auswahl von Substrat und Töpfen zu treffen.

 

Die kapillarische Wasserzufuhr im Substrat ist schwieriger zu „verwalten“ als das Abfließen einer Gießphase, die mit der Schwerkraft zusammenhängt und dessen wichtiges Kriterium die Entwässerung ist.

Wenn das Gießen und die Düngung von unten erfolgen, müssen ca. jede 2. Woche durch eine Spülung von oben, die angesammelten Salze ausgelaugt werden. 

 

Schließlich muß man berücksichtigen, daß die verschiedenen Arten der Überflutung oder Verwendung von einem wasserübertragenden Medium das Risiko der Krankheitsübertragung mit sich trägt.

> Bewässerungsmatten

Dieses stark verbreitete Bewässerungssystem weist zahlreiche Besonderheiten auf.

Welche Matte wählt man für den Anbau von Cyclamen?

Wie bewässert man sie?

Welches Substrat passt?

Welche Art Topf?

Wie pflegt man sie?

 

Um diese Fragen zu beantworten und praktische Tricks zu finden, laden Sie unser neues Kulturdatenblatt „Bewässerungsmatten“ herunter.

 
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> Wie wird das Gießen kontrolliert ?

Zur Ermittlung des Wasserbedarfes sollten verschiedene Messungen der Verdunstung einer Kultur vorgesehen werden, die mittels einer Präzisionswaage mit einem Datenrecorder verbunden werden können. Indirekte Berechnungsmethoden erlauben die Ermittlung dieser Bedarfsdaten, die dann die Inbetriebnahme des Gießvorganges automatisieren können. Jedoch ist die Durchführung dieser Verfahrens schwierig und kostspielig.

 

Um die Bewässerung gerecht nach dem Pflanzenbedarf steuern zu können, kann man heutzutage zwei tatsächlich anwendbare verschiedene Methoden in Betracht ziehen.

 

Aktuelle Studien (Rivière et al, 1991) und die Versuche der CNIH – Station in Angers haben gezeigt, daß man direkt die mit elektronischen Druckmesszellen ausgerüsteten Spannungsmesser anwenden kann. Diese Geräte können auch sehr schwache Unterschiede im Wasserhaushalt des Substrat aufspüren und aufzeichnen.

 

Die Kontrolle des Gießvorganges ist sehr wichtig, da auf dieser Weise die Steuerung der Anwendung von Wachstumsfaktoren verfolgt werden kann. Infolgedessen kann das Wachstum „gemanagt“ werden.

> Quellen

RIVIERE L. M. et al.– Mesure du potentiel hydrique des substrats de plantes en pot au moyen de tensiomètres - P. M. H. – Revue horticole – No 316 – Avril 1991 – Seiten 33 – 39.

 

URBAN L.- Introduction à la production sous serre : l'irrigation fertilisante en culture hors-sol (tome 2). Technique et Documentation, Lavoisier Editeur (France), 1997, 210 Seiten

Hinweis

In diesem Dokument werden Sie die Beschreibung von Kulturmethoden, die im Bereich der Cyclamenkultur im S.C.E.A. de Montourey (Fréjus / Frankreich) erprobt wurden. Diese Methoden basieren auf eigenen Erfahrungswerte sowie auf die Kenntnisse und die Verwendung von den als Referenz angegebenen Büchern.   Diese unter unseren klimatischen Bedingungen gewonnene Erfahrung in der Cyclamenkultur kann unter anderen Bedingungen einige Anpassungen notwendig machen, da natürliche Ereignisse die erhofften Ergebnisse vernichten können, wenn die Methodologie nicht genau befolgt wurde.   Wir weisen daraufhin, dass diese Hinweise und Anleitungen nur als Empfehlungen gelten und keine Erfolgsgarantie sind. Es wird empfohlen, vorherige Tests durchzuführen.

 

Die Bewässerung :

S.A.S Morel Diffusion

2565, rue de Montourey
83600 Fréjus - France

International : +33 (0)4 94 19 73 04
Tel : + 33 (0)4 94 19 73 00
Fax : +33 (0)4 94 19 73 19

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